15.07.2023 Reise bis zum Nordkapp
Nach der Wanderung auf den Preikestolen, kurieren wir unseren Muskelkater :-) im hübschen Hafen von "Jorpeland" aus. Nach ein paar wunderbaren Tagen hier geht unsere Reise aber weiter, immer Richtung Norden. Wir fahren auf diversen kurvigen Landschaftsrouten, über teils noch Schneebedeckte Berge und zugefrorene Seen. Nehmen Fähren über Fjorde, fahren über schwindelerregende Brücken, durch Tunnels mal unter dem Meer hindurch, bis zu 212 Meter unter dem Meeresspiegel, mal tief durch die Berge. In manchen Tunnels gibt es sogar Kreiselverkehr. Unterwegs sehen wir tobende Wasserfälle und Flüsse mit gewaltigen Stromschnellen. Marco geht in Fjorden fischen und geniesst die Sicht über das Wasser auf die schneebedeckten, weit entfernten Berge.
Unsere schönste Wanderung ist auf der Vogelinsel Ronde. Hier leben diverse Vögel, ganze Kolonien. Speziell schön ist das Beobachten der kleinen Papageientaucher und die Aussicht von diesem Berg ist einzigartig.
Auf den Feldern blühen gelbe und weisse Wiesenblumen. Die Bauern mähen Gras und lassen an den Wiesenränder einen streifen der Wiesenblumen stehen, dies sieht wunderschön aus. Umso nördlicher wir fahren, umso karger wird die Landschaft, umso langgezogener werden die Kurven auf den Strassen, welche schon von weither sichtbar sind.
Die Lofoten sind spannend. Auch das Nordkap muss man einfach einmal im Leben gesehen haben. Das Wahrzeichen vom Nordkap (ein Globus aus Stahl) steht hoch oben auf einem hohen Felsplateau. Die weite Sicht von hier aus, über das unendlich scheinende Meer, ist atemberaubend. Ungefähr in 2‘100 km soll der Nordpol sein.
Faszinierend sind die Rentiere, manche haben mächtige Geweihe, ganze Herden ziehen an uns vorbei. Elche, Moschusochsen, Polarfüchse, Hirsche und Wölfe beobachten wir im Polar Park. Gruppen von Delfinen jagen in Fjorden, mit spiegelglattem Wasser.
Herrlich ist hier in Norwegen; die Sonne geht zur jetzigen Jahreszeit nie unter, sie scheint Tag und Nacht. Damit wir am Morgen rechtzeitig aufstehen und am Abend ins Bett gehen :-) müssen wir uns deshalb den Wecker richten, das kennen wir eigentlich schon lange nicht mehr.
Wir übernachten meist auf kleinen Parkplätzen, etwas abseits und in kleinen Häfen. Wir finden die Atmosphäre in Bootshäfen schön. Bei manchen Häfen finden wir Stellplätze mit Versorgung. Trinkwasser, Abwasserentsorgung, Strom sowie Duschen und Waschmaschinen und Trockner. In Norwegen gibt es die Camping Regeln beim Freistehen 150 Meter vom nächsten Gebäude entfernt und auf dem Platz 4 Meter Abstand zum nächsten Wohnmobil. So ist es erlaubt überall zu übernachten, wo keine Verbotsschilder sind.
Norwegen finden wir ein abwechslungsreiches, wunderbares Land, um mit dem Wohnmobil unterwegs zu sein. Das Wetter ist wechselhaft, mehrheitlich sonnig, eher kühle Temperaturen und manchmal bläst einem ein eisig kalter Wind ins Gesicht. Die Landschaft, sie ist wirklich so schön wie in einem Dokumentarfilm über Norwegen.
Heute stehen wir wieder in einem kleinen Hafen, in der Ortschaft Alta, lassen die Reise durch Norwegen ausklingen und freuen uns auf die nächsten Abenteuer.